Liebe Kunstfreundinnen und Kunstfreunde,
wir sind bereits mitten im Jahr MMXXII und es ist Zeit, meine „offenen“ Programmtermine wieder auf die Homepage zu stellen. Dieses Jahr liegt mein Schwerpunkt
auf den Reisen zur 59. Biennale di Venezia. Verschoben von 2021 auf 2022 wurde sie mit herausragenden Ausstellungen und Projekten von großartigen Künstlerinnen wie
Künstlern am 22. April eröffnet und wird bis zum 27. November gehen.
Neben drei aktuellen Ausstellungen habe ich nun viele Stadtteil-Führungen zusammengestellt.
Da die Stadt München dieses Jahr das 50jährige Jubiläum der „XX. Olympischen Sommerspiele 1972“ feiert, habe ich dieses Thema in zweifacher
Version mit ins Programm genommen: mit einem Rundgang durch den Olympiapark vor Ort wie auch zwei Ausstellungen, die in der Pinakothek der Moderne gezeigt werden -
im Architekturmuseum und in der neuen Sammlung. Ich freue mich schon sehr auf diese beiden Führungen, denn ich bin ein großer Fan unseres
Olympiaparks und seiner Geschichte.
Ich freue mich auf Ihre Anmeldungen ab sofort und wie immer per Email:Mail an Constanze Lindner Haigis
oder auch telefonisch +49(0)89/15 15 47
Ihre Constanze Lindner Haigis
Gerne gestalte ich mit Ihnen zusammen eine private Führung zu einem festlichen oder besonderen Anlass für Sie persönlich oder als Geschenk!
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Ein kurzweiliger Rundgang durch die 850jährige Geschichte der Münchner Altstadt: Sie erfahren Wesentliches über die Geschichte der Stadt, ihrer Bürger und ihrer Regenten – die Wittelsbacher, die von der Residenzstadt München aus fast 750 Jahre lang Bayern regiert haben.
Wir suchen bedeutende, historische Orte auf und Ihre Gäste werden – ob Münchner oder Nicht-Münchner - Bekanntes vertiefen und Neues entdecken.
Die Fürsten aus dem Hause Wittelsbach hatten immer konkrete Vorstellungen, die Stadt München zu gestalten und zu verändern.
Wir gehen diesen persönlichen Kreativvorstellungen auf die Spur und sehen dabei, wie vor allem das Kreuzviertel und die Graggenau von der Handschrift der Wittelsbacher geprägt und München zu einem kulturellen Zentrum Europas geformt wurde.
Ob Schauspielerin oder Schriftstellerin, Anlagebetrügerin oder Politikerin, Fotografin oder Fürstin: ein spannender Spaziergang durch München, der uns an historischen Orten zehn außergewöhnliche Lebensgeschichten faszinierender Frauen lebendig werden lässt. Für Frauen und Frauenliebhaber!
Am Anfang war der Handelsweg über die Isar: Salz, Tuche, Bier – Handwerk und Gewerbe prägen die frühen Markt- und Handelsplätze der Stadt München. Es folgen die Staatsmonopole der Wittelsbacher, aber erst die Fabrikanten und Bankiers der Gründerzeit machen München zu einem bedeutenden Wirtschafts- und Finanzstandort. Das 20. Jahrhundert steht im Wechsel zwischen Wirtschaftskrise und Wirtschaftswunder. Global Players wie BMW, Krauss-Maffei, Siemens, aber auch eine facettenreiche Dienstleistungsbranche machen heute den Großraum München zu einer der potentesten Wirtschaftsregionen Europas. Der Weg führt uns zu wichtigen Firmensitzen zwischen der Alten Münze und dem Münchner Bankenviertel.
Hier können Sie München und seine Brauhistorie mit bewussten Sinnen erleben. Einige der hiesigen Brauereien blicken auf eine jahrhundertelange Brautätigkeit zurück: vom Hausbrauen zu den bürgerlichen Kleinbrauereien, über die Blütezeit mit 80 Brauereien zum Brauereisterben während der Industrialisierung, dem Aufstieg der Bierbarone und der Errichtung der Bierpaläste. Erläutert werden auch die Münchner Besonderheiten wie die Abhängigkeit der Brauer vom Herzog, die wechselnden Trinkgewohnheiten der Münchner sowie die Urmünchner Einrichtung des Biergartens.
Wie haben sich die Fürsten, der Adel und die Kirche in der spätabsolutistischen Ära verstanden sich selbst zu repräsentieren und ihren eigenen prachtvollen Lebensstil kreiert. Hofzeremoniell Verspieltheit einer fast schon artifiziellen Welt kennenlernen.
Wir starten von der Dreifaltigkeitskirche in der Pacellistraße mit dem ersten farbigen Deckenfresko in München, gemalt von Cosmas Damian Asam Sehen Adelspalais mit prächtiger Repräsentationstreppe Mit den "Reichen Zimmern" und der „Grünen Galerie“ in der Residenz zeigt sich ein Gesamtkunstwerk der illusionären Innenraumdekoration des höfischen Rokoko. Anschließend sehen wir mit der Asamkirche in der Sendlingerstraße einen Höhepunkt der sakralen Rokoko-Architektur in Bayern. Eintauchen in die höfische Welt uns suchen Parallelen im heutigen Verhaltenskodex . Ein Rundgang durch die Zeit des 18. Jahrhunderts: Kunst, Architektur, Religion, höfisches Leben der Adeligen und Fürsten stehen im Mittelpunkt Glaubenswelten Wir werden uns nach der Besichtigung der Dreifaltigkeitskirche verschiedene Adelspalais anschauen, die prachtvolle Treppe im Preysing-Palais hinaufsteigen, den Altar der Peterskirche besichtigen und anschließend noch in die Asamkirche gehen. Ein Rundgang durch die Zeit des 18. Jahrhunderts.
Der Volksschauspieler Karl Valentin (1882 - 1948) hat München über alles geliebt. Schon Planegg, wo er später mit seiner Familie lebte, bezeichnete er als „Ausland“. 1911 lernt er Elisabeth Wellano kennen, die als Liesl Karlstadt (1892 – 1960) für Jahrzehnte seine kongeniale Partnerin wird. Zwischen dem Sendlinger Tor und Isartor wandeln wir auf den Spuren beider Künstler und versetzen uns in ein längst vergangenes München: In welchen Schulen hat Valentin seine Schulzeit, die er als „siebenjährige Zuchthausstrafe“ empfunden hat, verbracht? Wo waren die Singlspielhallen oder die Volkssängerbühnen, durch die Valentin und Karlstadt berühmt geworden sind? Und was war alles in Valentins „Panoptikum“ und seiner späteren „Ritterspelunke“ geboten?
Ein Rundgang durch die wechselhafte Geschichte des Kreuzviertels (zwischen Kaufinger/Neuhauserstraße und Theatinerstraße). Hier befanden sich die ausgedehnten Klosterbezirke der Augustiner, Jesuiten, Theatiner, Karmeliter und Karmelitinnen, Kapuziner sowie die Frauenkirche mit den zahlreichen Kollegiatshäusern. Vom 14. bis zum 16. Jahrhundert befand sich der für die Münchner Wirtschaft gewichtige Salzmarkt auf dem heutigen Promenadeplatz. Im 17. Jahrhundert entwickelte sich das Kreuzviertel mit den prächtigen Barockpalais zum Adelsviertel und mit dem 19. Jahrhundert zum Münchner Bankenzentrum.
Einst ein großes Spitalgelände fand hier nach der Säkularisation Deutschlands größter Freiluftmarkt seinen Platz: der Viktualienmarkt mit der Schrannenhalle. Während sich am Sebastiansplatz die ältesten Häuser Münchens befinden, hat auch der Jakobsplatz mit dem Bau der Jüdischen Kultusgemeinde einen enormen Wandel durchzogen. Das Kloster St. Jakob ist eine Keimzelle der Stadt München, wurde aber nach dem Zweiten Weltkrieg in moderner Form wieder aufgebaut. Außerdem besichtigen wir das ehemalige „Technische Rathaus“ und vergegenwärtigen uns die mittelalterliche „Szene“ rund um das Sendlinger Tor.
Die Anfänge der Neuen Veste, dann rekonstruieren wir den Renaissance Grottenhof, sehen das Antiquarium - wo die Wittelsbacher ihre Schauessen abgehalten haben, das Paradeschlafzimmer von Kaiser Carl Albrecht, in dem er wie der Sonnenkönig Ludwig XIV. sein morgendliches "Lever" vor dem Hofstaat zelebriert hat und gehen in den Kaiserhof und schauen, wo einst Ludwig II. seinen gläsernen Dachgarten mit künstlichem See und gläsernen Aufzug fürs Lieblingspferd hatte...
Maximilian I. weihte - wie ganz Bayern - seine Hofkapelle der Mutter Gottes; hier war wie in einem Barocktheater der Rang des Einzelnen durch seinen Platz präzise festgelegt. Die Reiche Kapelle behielt Maximilian nur sich selbst und seiner Familie vor. Hier sammelte er seine Reliquienschätze, dem bis zur Säkularisation kostbarsten Schatz der Residenz. Sein Vater, Wilhelm V., hatte 1577 vom Papst die seltene Erlaubnis bekommen, als profaner Fürst Reliquien zu sammeln. Noch heute finden sich hier außergewöhnliche Reliquien wie z.B. die Knochen eine bei Bethlehem ermordeten Kindes
Noch in den 20er Jahren scheiterte der Machtkampf der NSDAP mit dem Hitlerputsch an der Feldherrnhalle, dennoch gelang es Adolf Hitler in München die Deutsche Arbeiterpartei zur NSDAP zu formen. Seit 1930 entstand am Königsplatz das Parteizentrum der NSDAP und nach der Machtergreifung führte München den zweifelhaften Ehrentitel "Hauptstadt der Bewegung". Aber einige, wie die Mitglieder der Weißen Rose, waren bereit, für den Widerstand ihr Leben zu riskieren. Diese spannende Route startet am Odeonsplatz und führt uns über den Königsplatz zum Standort der ehemaligen Hauptsynagoge.
Den Englischen Garten verdankt München einem Amerikaner: Benjamin Thompson, alias Graf Rumford (1753-1814), Farmerssohn und Physiker. Als bayerischer Kriegsminister ließ er ein Stück des nördlichen Sumpfgebietes an der Isar in Militärgärten umwandeln, als Sozialreformer kam ihm die Idee, hier nach englischen Vorbild zusammen mit dem Gartenkünstler Sckell einen Volkspark zu gestalten. Das war nicht zufällig 1789! Der Park diente im aufklärerischen Geist sowohl der Erholung und Annäherung aller Schichten, als auch durch Einrichtung von Musterbetrieben wie eine Baum- oder Veterinärschule der landwirtschaftlichen Belehrung und Nutzung. Mit einer Fläche von 3,7 Quadratkilometern und durchzogen von Wasserläufen ist der Englische Garten einer der größten Stadtparks der Welt.
Im April 1966 entschied das Internationale Olympische Komitee, die XX. Olympischen Spiele 1972 gegen die Mitbewerber Detroit, Madrid und Montreal nach München zu geben. Der Zuschlag war nicht zuletzt als eine Geste der Versöhnung zu verstehen. Durch das einzigartige Konzept der Spiele - vom Landschaftspark auf den Schuttbergen des 2. Weltkrieges über die Zeltdacharchitektur von Günter Behnisch und Frei Otto bis zu den weltberühmt gewordenen Piktogrammen von Otl Aicher - wird das gesamte Ensemble als ein Denkmal der Demokratie erfahrbar. Wir besichtigen den Park u.a. vom Olympiaturm aus und besuchen anschließend die BMW-Welt mit der modernen Tornado-Architektur des österreichischen Architekturbüros Coop Himmelb(l)au).
Es begann mit einer Liebesgeschichte: 1664 schenkt der Kurfürst Ferdinand Maria seiner Ehefrau Henriette Adelaide zur Geburt des Thronfolgers das Jagdschloss "Borgo delle Nimfe". Der glorreiche Thronfolger Max Emanuel und seine Nachkommen bauen die Jagdresidenz zu einer zauberhaften Schlossanlage aus: dem Sommersitz der Wittelsbacher. Nach einem Rundgang durch das Schloss besuchen wir den herrlichen Schlosspark mit dem Prinzengarten und der Amalienburg - einem Rokoko-Juwel mit prächtigem Spiegelsaal, den Kammern für die Jagdhunde der Kurfürstin Amalia und ihrer weiß-blau gekachelten Küche.
Diese prunkvolle Schlossanlage war das ehrgeizigste Prestigeobjekt des Kurfürsten Max Emanuel: Hier wurden rauschende Feste gefeiert, hochgeborenen Exzellenzen verneigten sich vor weiß gepuderten Edeldamen zum Menuett, Kriegsstrategen schwadronierten über den jüngsten Feldzug, während galante Chevaliers ihre Eroberungen der Damenwelt zum Besten gaben. Die Dienerschaft trug unterdessen köstliche Speisen auf, bis sich die festlichen Tafeln bogen. Ein prachtvolles Treppenhaus, herrliche Gartensäle, die fürstliche Gemäldegalerie wie auch die kostbare Porzellansammlung lassen uns eintauchen in die faszinierende Welt der spätabsolutistischen Adelsgesellschaft!
Das Westend – auch Schwanthaler Höhe genannt – ist für München ein außergewöhnliches Stadtviertel: es ist nicht schick, dafür umso bunter! Neben der Szenekneipe treffen sich die arabischen Mitbürger zu einem Kaffee, hier sehen wir die 101 Jahre alten Messehallen, dort die Kongresshalle aus den 1950er Jahren und natürlich die wunderbaren Hochhäuser, von den Biermösl Blosn das „Betongebirge“ getauft. Es gilt das originellste Café Münchens zu entdecken und viele weitere Besonderheiten, die einem vielleicht nicht sofort ins Auge fallen. Im Westend haben 35 % der Mitbürger Migrationshintergrund, also speisen wir im Anschluss bei „Sti Maria“, die seit 25 Jahren in der Gollierstraße mit ihrer herrlichen griechischen Küche und Gastfreundschaft die Westend-Atmosphäre mit prägt. Und nicht vergessen: über all dem Treiben wacht die Bavaria!
An das einstig verschlafene Bauerndorf Neuhausen, das in einer Schenkungsurkunde von Roudolfus de Niwenhusen an das Kloster Schäftlarn im 12. Jahrhundert erstmals erwähnt wird, erinnert nur noch wenig. Heute ist Neuhausen ein lebenswerter Stadtteil mit verschiedenen städtebaulichen Gesichtern: Rund um den geschäftigen Rotkreuzplatz – dem „Neuhauser Stachus“ - dominieren repräsentative Altbauten aus der Gründerzeit das Viertel. Im Süden wurden im Bereich der Arnulf- und Donnersbergerstraße umfangreiche Eisenbahnersiedlungen entlang der Gleisanlegen gebaut. Und während die gotische Winthirkirche die alte Pfarrkirche des ehemaligen Dorfes ist, besticht die Herz-Jesu-Kirche durch ihre faszinierend moderne Architektur.
Schwabing wurde 782 erstmals unter dem Namen "Swapinga" erwähnt. Der Name kommt von "Swapo" und bedeutet "Siedlung eines Schwaben". Im 17. und 18. Jahrhundert war Schwabing ein Dorf von Fischern und Milchbauern. 1890 kam die Eingemeindung und Schwabing entwickelte sich zum beliebten Viertel für Künstler und Literaten: „Das etwas komische, ziemlich exzentrische und selbstbewusste Schwabing, in dessen Straßen ein Mensch ohne Palette, ohne Leinwand oder zumindest ohne eine Mappe sofort auffiel… Alles malte, dichtete, musizierte oder fing an zu tanzen“ schrieb der „Blaue Reiter“ Wassily Kandinsky. Wir lassen „Wahnmoching“ wiederauferstehen!
Die Parkstadt Schwabing ist ein seit dem Millenium konzipierter und konsequent umgesetzter neuer Stadtteil im Münchner Norden. Das moderne Quartier liegt auf der zentralen Nord-Süd-Achse der Stadt München, deren Mittelpunkt und Point de Vue die „Highlight Towers“ sind. Dem Leitbild der Münchner Siedlungsperspektive "kompakt-urban-grün" folgend, besitzt die Parkstadt Schwabing als Kernstück den „Zentralen Park“, der das Geschäftszentrum mit rund 12.000 Arbeitsplätzen im Dienstleistungs- und Gewerbesektor sowie das Wohngebiet mit 1500 Wohneinheiten verbindet. Das Bauhaus mit seinen innovativen Künstlern stand Pate für die Benennung der Straßenzüge.
1340 wird die Au zum ersten Mal urkundlich erwähnt, seit dem siedelten sich hier mit der Nutzung des Auer Mühlbaches viele Gewerbe an. War es im Mittelalter noch der Fischfang, sind es seit dem 18. Jahrhundert die Mahl-, Papier-, Säg- und Schleifmühlen ebenso wie die Gerbereien, Spinnereien und Holzbetriebe, die sich hier niederließen. Noch heute gibt es hier einige der früheren Herbergshäuser, deren Bewohner die dort tätigen Handwerker, Tagelöhner und Krämer waren. Dann kamen die Paulanermönche, bauten ein Kloster und brauten ihr berühmtes Bier. Bereits 1796 erteilte der Kurfürst Karl Theodor den Auern die Genehmigung, einen Jahrmarkt am Mariahilfplatz abzuhalten. Ein Streifzug durch ein spannendes Stück Münchner Vorstadtgeschichte.
Im 19. Jahrhundert entsteht im Süden der wachsenden Großstadt München das Schlachthofviertel. Lange Zeit forderte die Cholera hohe Opferzahlen. In Folge der Seuche wurde 1876 bis 1878 der damals modernste Schlacht- und Viehhof Europas nach den Plänen von Arnold Zenetti und dem Hygieneforscher Max von Pettenkofer erbaut. Keimzelle dieser zentralen Anlage war der 1871 eröffnete Münchner Südbahnhof, denn von hier aus konnte der Tiertransport gesteuert werden. Seit 2007 wird der Schlachthof als solcher nicht mehr genutzt. Doch hat sich hier in dieser eher unbekannten Ecke Münchens zwischen dem ehemaligen Südbahnhof und dem Kloster St. Anton ein Stadtviertel mit ganz eigenwilligem Charakter entwickelt.
Im Jahr 782 wird Sendling zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Seine über Jahrhunderte ausgebildete dörfliche Struktur ist heute nur noch an wenigen Stellen erkennbar. Wir treffen uns am Eingang zur Großmarkthalle – dem Bauch von München, sehen den alten Fruchthof und erschließen uns diesen alten Arbeiter-Stadtteil mit seinen Genossenschaftswohnungen, Parks und schönen Hinterhöfen bis zum wichtigsten Verkehrsknotenpunkt im Münchner Süden, dem Harras. Spätestens hier wird Sendling zur Großstadt: mit dem für die moderne Architektur richtungweisenden Postamt als auch der Neugestaltung des Platzes für Mensch und Verkehr! Anschließend wandeln wir auf den Spuren der berühmt-berüchtigten Bauernschlacht, die 1705 in Sendling stattgefunden hat. Wir enden beim Stemmerhof, der als letzter Bauernhof im Münchner Citybereich erst 1992 aufgegeben wurde.
Münchner nennen Bogenhausen gerne im selben Atemzug mit anderen Nobelvierteln wie Nymphenburg oder Grünwald. Die herrschaftlichen Häuser zwischen Maria-Theresia-Straße und Possartstraße waren imagebildend für den Stadtteil. Ab Ende des 19. Jahrhunderts entstanden planmäßig Villenquartiere. Motor dieser Entwicklung war der Bauunternehmer Jakob Heilmann, der festlegte, dass keine störenden Gewerbebetriebe sich hier ansiedelten. Zur Isarhangkante bilden die Maximiliansanlagen einen adäquaten Abschluss: Sie erstrecken sich auf 2 km Länge vom Gasteig bis zur alten St. Georgskirche im Norden. Und die Prinzregentenstraße bildet den prachtvollen südlichen Abschluss Bogenhausens mit Friedensengel, Villa Stuck und Prinzregententheater.
Pasing wurde 763 erstmals als villa Pasingas urkundlich erwähnt. Der Name leitet sich vom Eigennamen eines Poaso oder Paso ab. Maßgeblichen Einfluss hatte jedoch der Freisinger Bischof, dessen Ministerialen bis zur Säkularisation 1803 ihren Sitz auf dem Wasserschloss innehielten, einer von der Würm umfluteten burgähnlichen Befestigung, deren Insel sich heute im Garten der Englischen Fräulein befindet. In einer Prozessakte von 1557 taucht die erste bildliche Darstellung Pasings auf: sie zeigt einen zentralen Ort an der Handelsstraße von Landsberg am Lech nach München entlang der heutigen Landsberger Straße. Mit der Eisenbahnanbindung 1840 kam Pasings Anschluss an die Moderne, die Industrialisierung hielt Einzug. Aktuell werden Verkehr und Zentrum des Ortes neu strukturiert, ein spannender Erneuerungsprozess der Pasinger Infrastruktur.
Text folgt
Text folgt
Frömmigkeitsgeschichte zwischen Aberglauben, Volksfrömmigkeit und Reliquienkult Hl. Onuphrius und Hl. Benno: die Stadtpatrone Münchens Geschichte ihrer Legende und Reliquien (Mariensäule, Onuphrius-Bild, St. Benno in St. Peter und der Frauenkirche) Reliquienkammer in der Residenz, Isargold und die Isarüberschwemmungen; die Hammerthaler Muttergottes, das Augustiner Kindl, Anna Maria Lindmayr und die Dreifaltigkeitskirche, Votive wo? Andachtsbilder und Andachtsbildchen: Religiöse Druckgraphik
Evangelisch in München zu sein – das war nicht immer so einfach! Gleich zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurden hier jegliche Schriften und Predigten der Reformation verboten und untersagt. Erst 1799 hielt mit der neuen Kurfürstin Caroline die protestantische Konfession offiziell ihren Einzug in München – Bayern sollte tolerant werden und die Stadt München bekam 1801 ihren ersten reformierten Bürger! Wir wandeln auf den frühen Spuren und heutigen Plätzen der evangelischen Kirche in München.
„…Aber deine Mauern ruhn in mir. In den Nächten baue ich dich neu Durch die nieverschlossene Träume-Tür Darf ich dich betreten ohne Scheu.“ Als Ben-Chorin 1937 diese Zeilen seines Gedichts „München“ vollendet, war er bereits nach Palästina emigriert. Ja, die Geschichte der Juden in München ist sehr wechselhaft gewesen! Mit der Stadtgründung 1158 siedelten sich auch bald Juden an und es gab eine Judengasse sowie eine kleine Synagoge. Aber Wachstum und Niedergang der jüdischen Gemeinde war von den mittelalterlichen Pogromen stark beeinflusst: 300 Jahre lang durfte sich kein Jude in München aufhalten. Erst um 1800 herum änderte sich die Haltung der Obrigkeit und jüdische Mitbürger begannen das Leben in der Stadt zu prägen: durch das Hofbräuhaus, das Prinzregententheater, Kunsthandlungen, Verlage oder Kaufhäuser. Wir folgen den Spuren von acht Jahrhunderten jüdischen Lebens in München.
Dauer: 1,5 Stunden
Kosten: 150,00 Euro inkl. MwSt.
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